Aufbau der Bockwindmühle
Ein neues Wahrzeichen für Falka
Die Falkaer Bockwindmühle war fast 200 Jahre ein weithin sichtbares Wahrzeichen der Gemeinde im Südosten Geras.
Die Mühle war bereits 1795 in Betrieb gegangen, da urkundlich die Zinsen und Abgaben des Müllers zu Michaelis im September dieses Jahres belegt sind. Das hölzerne Mühlengebäude hing auf einem Mittelpfeiler, „Ständer“ genannt, der fest auf einem Balkenkreuz stand. Um einen Zapfen liefen 2 mächtige Balken als Träger, die dem drehbaren Gehäuse den oberen Halt gaben. Das innere Mühlenwerk wurde durch das große eichene Antriebsrad in Gang gesetzt, welches verbunden durch die Hauptwelle die Kraft der Windflügel übertrug. Mit Pfloghölzern befestigte Brettergestelle regelten den Windfang und das Durchschneiden der Luft. Mit dem „Sturz“ wurde die Mühle in den Wind gedreht. Die Leistung der Mühle betrug bis 15 Zentner Getreide am Tag.
Die Windmühle wurde 1977 vom Rat des Kreises nach dem Denkmalschutzgesetz der DDR unter Schutz gestellt, hätte nunmehr nicht verändert werden, sondern gepflegt werden müssen. Leider wurden keine Sicherungsmaßnahmen durchgeführt und ein Flügel brach um 1980 ab. Auf Betreiben der Stasi wurde unser Wahrzeichen im Mai 1981 abgerissen. Die Fotos vom Abriss belegen deutlich welch gute bauliche Substanz hier der staatlichen Willkür weichen musste.
In Vorbereitung des Jubiläums der 800-Jährigen Ersterwähnung unserer Orte wurde durch den Ortschaftsrat und den Ortsbürgermeister Herrn Herbert Dietrich die Idee zur Errichtung eines Modells der Bockwindmühle geboren. Das Material wurde über die Ortspauschale finanziert und Herr Mirko Böhme, ein engagierter Zimmermann und Mitglied des Heimatvereins plante und baute die Windmühle in seiner Freizeit. Ein besonderer Dank gilt Herrn Böhme und allen Helfern vom Amselgrundverein für die geleistete Arbeit.
Das neue Wahrzeichen von Falka wird am Samstag, den 28. März 2009 nachmittags gemeinsam in einer feierlichen Stunde mit Herrn Dr. Vornehm, Herrn Pfarrer Rohmer, Herrn Stefan Bauch, den Mitgliedern des Amselgrundvereins und Blasmusik am Ortseingang von Kleinfalke aufgestellt. Dieser Platz wird noch durch Bänke und Bäume ergänzt, um die Bürgern und Interessierten zum Verweilen einzuladen, die Mühle anzuschauen und die Aussicht bis zur Osterburg zu genießen.
